Fußball- Geschichte des Sports

Information und Geschichte:

Geschichte des Fußballs

Die Geschichte des modernen Fußballs begann im Wesentlichen im England der frühen Industrialisierung. Frühere Treibballspiele, auf die auch Rugby und andere Ballspiele zurückgeführt werden, gibt es dagegen schon länger.

 

Es gibt unterschiedliche und viele Überlieferungen über die Anfänge des Fußballspieles. Schon etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde in China ein fußballähnliches Spiel mit dem Namen Cuju (Ts’uh-küh) ausgetragen. Von den damaligen Regeln dieses Spieles ist nichts bekannt; es gilt jedoch als sicher, dass dieses Spiel als militärischesAusbildungsprogramm durchgeführt wurde.

Obwohl England als das Mutterland des Fußballs gilt, gab es auch schon in Frankreich und Italien mit dem Treibballspiel verwandte Kampfspiele. Seit dem 15. Jahrhundert wurde in Florenz der Calcio Storico praktiziert, eine Art Fußballspiel, bei dem es recht rüde zugehen konnte.

In England wurde seit dieser Zeit Fußball gespielt, indem zwei Dörfer versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Dabei war alles erlaubt, schlimme Verletzungen kamen häufig vor. Das „Spielfeld“ lag immer zwischen zwei Dörfern, selbst wenn diese mehrere Kilometer auseinander lagen. Diese Spiele waren äußerst brutal und wurden deshalb von Kirche und Krone mehrere Male verboten, weshalb ihre Bedeutung nach der Industriellen Revolution Anfang des 19. Jahrhunderts immer mehr zurückging.

Stattdessen wurden sie nun an englischen Privatschulen und Universitäten  zur „Leibesertüchtigung“ immer populärer. Allerdings waren die Regeln alles andere als einheitlich, was lange verhinderte, dass Fußballmannschaften verschiedener Universitäten gegeneinander antreten konnten.

1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Danach bestand eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern. 1857 wurde der erste Fußballklub der Welt, der FC Sheffield, gegründet. England gilt vor allem deshalb heute als Mutterland des Fußballs, weil 1863 in London die Football Association (FA) gegründet wurde und das umfangreiche Regelwerk die Entwicklung des gesamten Fußballs förderte. Mit diesen Festlegungen und der Umsetzung gebührt den Engländern der Ruhm, das heutige Fußballspiel erfunden zu haben.

 

1872 legte die englische Association eine einheitliche Ballgröße fest. Am 30. November 1872 standen sich auf dem Hamilton Crescent bei Glasgow eineschottische und eine von Cuthbert Ottaway angeführte englische Auswahlgegenüber – das erste offizielle Länderspiel im Fußball endete torlos 0:0. Im selben Jahr wurde mit dem FA-Cup der erste nationale Fußballwettbewerb eingeführt.

Zwei Jahre später kam der Fußballschiedsrichter hinzu, der das Spiel als Unparteiischer leitete. In den folgenden Jahren wurden die Regeln konkretisiert und erweitert

 

Der Fußball kommt nach Deutschland

 

1874 wurde das Fußballspiel erstmals in Deutschland von Konrad Koch eingeführt, einem Lehrer am Gymnasium Martino-Katharineum inBraunschweig. Ziel war die Pflege der ethischen Tugenden sowie die Bekämpfung des Bewegungsmangels. Zitat Koch:

Beim Fußballspiel findet unsere deutsche, des frischen Spiels im Freien entwöhnte Jugend am schnellsten ihre verlorene Spiellust wieder.

1875 veröffentlichte Koch den ersten deutschen, dem heutigen Fußball sehr ähnlichen, Regelsatz:

Regeln des Fußball-Vereins der mittleren Classen des Martino-Catharineums. Die heute gebräuchlichen Ausdrücke AbseitsHalbzeitund Eckball sind ebenfalls auf Konrad Koch zurückzuführen.

Der Fußball musste in Deutschland viel länger als im Mutterland England um seine gesellschaftliche Anerkennung ringen, denn bis ins 20. Jahrhundert war deutsche Leibesertüchtigung und -erziehung gleichbedeutend mit dem seit der Reichsgründung im Jahre 1871 in Schule und Militär fest verankerten Turnen. Der Vater der deutschen Turnbewegung, Friedrich Ludwig Jahn, hatte dieses System als Reaktion auf die französische Fremdherrschaft 1810 geschaffen, um die deutsche Jugend auf den Befreiungsschlag körperlich vorzubereiten. Der aus England importierte Fußball war im Kaiserreich eine neue Form der Körperkultur. Die Sportler und Sportfunktionäre verfolgten mit der Ausübung ihrer Sportarten indes weniger übergeordnete politische Ziele, sondern eine Freizeitgestaltung im bürgerlichen Umfeld. Der „englische Sport“ (bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein oft noch abwertend als „Fußlümmelei“ oder „englische Krankheit“ bezeichnet) wurde in den Anfangsjahren vor allem von britischen Unternehmern, Studenten, Technikern, Geschäftsleuten und Botschaftsangehörigen ausgeübt; so gab es in Darmstadt z. B. seit 1878 einen – englischen – Fußballklub, deutsche Oberschüler spielten darin unter der Hand mit, als sie aber dem Klub beitreten wollten, wurde ihnen dieses vom Rektor des Gymnasiums streng verboten, denn ‚es wäre ein blutiges Spiel‘.

Weiterentwicklung und Fußball als globale Sportart

Am 21. Mai 1904 wurde in Paris mit der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) ein Weltverband gegründet, der Länderspiele organisieren und die internationalen Fußballregeln aufstellen sollte. Die FIFA definierte den Begriff „gefährliches Spiel“, führte den direkten Freistoß ein und hob die Bestimmung auf, wonach die Hosen der Spieler die Knie bedecken müssen. Weitere neue Regeln des Weltfußballverbandes verboten dem Torwart, beim Elfmeter die Torlinie zu verlassen, er durfte sich aber bewegen, um den Schützen zu irritieren. Ferner wurden Metalleinlagen in den Fußballschuhen untersagt, der Ball musste aus Leder bestehen und die Schiedsrichter wurden angehalten, ein Spielprotokoll anzufertigen. 1907 wurde das Abseits in der eigenen Spielhälfte aufgehoben. Zwei Jahre später wurden Bestimmungen zum Platzverweis festgelegt. 1913 führte die FIFA den sogenannten „gebührenden Abstand“‘ (10 Yards = ca. 9,15 m) zwischen Schütze und Gegenspielern beim Freistoß ein. 1920 wurde das Abseits beim Einwurf aufgehoben. Seit 1924 darf der Eckball direkt in ein Tor verwandelt werden.

Das Fußballspiel wurde in den kommenden Jahren immer populärer, die Massenmedien und die Entwicklung desFernsehens steigerten das weltweite Interesse am Fußball. Bei der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 waren 198 Nationalmannschaften gemeldet. Im Weltfußballverband FIFA sind mit 208 Mitgliedern mehr Länder vertreten als in den Vereinten Nationen (192).

 

1992 wurde der Europapokal der Landesmeister durch die UEFA Champions League ersetzt. Am 15. Dezember 1995 erschütterte die sogenannte „Bosman-Entscheidung“ die gängige Ablösepraxis im Fußball. Der Europäische Gerichtshof befand, dass Fußballspieler normale Arbeitnehmer seien. Seither kann für Fußballspieler nur noch Ablöse verlangt werden, wenn sie einen laufenden Vertrag haben.

2004 feierte der Weltfußballverband FIFA sein 100-jähriges Jubiläum. Im gleichen Jahr wurde der Weltpokal zum letzten Mal ausgetragen (SiegerFC Porto) und im folgenden Jahr durch die Klub-Weltmeisterschaftersetzt.

Die wichtigsten Regeln:

Die Abseitsregel

Ein Spieler befindet sich im Abseits, wenn er sich erstens in der gegnerischen Hälfte befindet, zweitens der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und drittens sich näher an der gegnerischen Torlinie befindet als der vorletzte Gegenspieler (einschließlich Torwart).

Jedoch muss gesagt werden, dass die Abseitsregel beim Einwurf, Eckstoß und Abtoß nicht gilt. Darüber hinaus wird im Fussball zwischen passivem und aktivem Abseits unterschieden. Passives Abseits bedeutet, dass wenn der Spieler sich zwar durch seine Position im Abseits befindet, den Ball aber nicht aktiv zugespielt bekommt (also passiv ist). Normalerweise sollte das passive Abseits nicht abgepfiffen werden.

Sollte jedoch der sich im passiven Abseits befindende Spieler sich plötzlich aktiv ins Spiel einbringen, indem er zum Beispiel beim Torschuss im Sichtfeld des Torhüters steht, so wird aus einem passiven- ein aktives Abseits und ein Freistoß wird für die gegnerische Mannschaft gepfiffen. Außerdem gibt es bei einer Abseitsstellung weder eine Verwarnung, noch eine rote Karte.

Der Strafstoß

Gepfiffen wird ein Strafstoß, wenn ein Spieler im eigenen Strafraum strafstoßwürdig foult. Beim Strafstoß muss der Torwart solange mit beiden Beinen zwischen den Pfosten auf der Torlinie stehen, bis der Ball vom Schützen mit dem Fuß getroffen wird.

Der Rest der Mitspieler müssen sich außerhalb des Strafraumes befinden und mindestens 9,15 m vom Strafstoßpunkt entfernt stehen. Erst wenn der Ball vom Fuß des Schützen getroffen wurde, dürfen auch die übrigen Spieler wieder in den Strafraum.

Der Einwurf

Erst wenn ein Ball mit vollem Umfang die Seitenlinie überschritten hat, wird ein Einwurf getätigt. Der Mitspieler muss sein Gesicht im Augenblick des Einwurfes zum Spielfeld wenden, den Ball beidhändig und von hinten über seinen Kopf werfen, mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und ihn genau dort einwerfen, wo er das Spielfeld verlassen hat. Wie schon erwähnt, gilt beim Einwurf kein Abseits. Außerdem müssen die Gegenspieler in einer Entfernung von 2m zum einwerfenden Spieler stehen.

Der Eckstoß

Erst wenn der Ball im vollen Umfang eine der beiden Torauslinien überschritten hat und er zuletzt von einem Spieler der verteidigenden Mannschaft berührt wurde, fällt die Entscheidung auf Eckstoß. Darüber hinaus kann die ausführende Mannschaft durchaus aus einer Ecke ein direktes Tor schießen.

Die Gegenspieler müssen beim Eckstoß mindestens in einer Entfernung von 9,15 m zum Ball stehen.

Der Freistoß

Beim Freistoß kann man zwischen direktem und indirektem Freistoß unterscheiden. Beim direkten Freistoß muss der aktive Spieler den Ball direkt ins Tor befördern. Beim indirekten Freistoß muss der Ball vor dem Torschuss von einem weiteren Spieler berührt werden. Hier müssen ebenfalls alle Mitspieler mindestens 9,15m vom Ball entfernt stehen.

In der Regel wird ein direkter Freistoß gepfiffen, wenn ein Foul durch Körperkontakt zum Gegenspieler begangen wird. Man pfeift einen indirekten Freistoß, wenn bei einer unfairen Aktion kein Körperkontakt zum Gegenspieler besteht. Eine unfaire Aktion wäre zum Beispiel ein gefährliches Spiel mit hohem Bein oder eine Behinderung des Laufes eines Spielers.

Ball in und aus dem Spielfeld

Ein Ball ist außerhalb des Spielfeldes, wenn er das Seitenaus oder die Torlinie mit vollem Umfang überquert hat. Wenn der Ball jedoch in irgendeiner Weise die Linie berührt, ist er noch im Spiel.

Ein Tor kann ebenfalls nur erzielt werden, wenn er vollständig die Linie überschritten hat.

So, nun beende ich mal meine kleine Übersicht. Für genauere Informationen gebe ich dir einfach den Tipp, dich auf der Seite des DFB umzuschauen. (siehe Link oberhalb)

http://www.dfb.de/uploads/media/Fussballregeln_2009_2010.pdf