Boule: Geschichte und wichtigste Regeln

Information und Geschichte:

 

Das Spiel mit der Kugel lässt sich bis zum Jahr 460 v. Chr. zurück verfolgen. Im Jahr 1894

wird das erste Turnier im Boule in Frankreich ausgetragen, damals noch mit drei Schritt Anlauf

und auf einem Bein geschossen. Das erste Boulespiel wie wir es kennen, wurde im Jahr 1907

aus einer Not geboren, da ein guter und leidenschaftlicher Spieler namens Jules Le Noir, vom

Rheuma geplagt, die teils akrobatischen Würfe und die drei Schritte Anlauf nicht mehr machen

konnte. Sein Freund Ernest Pitiot erfindet daraufhin ein Spiel auf kürzere Entfernung und ohne Anlauf.

Von einem Kreis auf dem Boden aus, wird im Stand, mit geschlossenen Füßen gespielt.

Nach und nach wurden die Regeln dieser neuen Spielart entwickelt und 1910 wurde der erste

offizielle Wettbewerb durchgeführt. Der geringere Anspruch an die körperliche Konstitution

ermöglicht das Spielen bis ins hohe Alter.

Die wichtigsten Regeln:

 

Das Grundprinzip des Spiels ist denkbar einfach. Es geht darum, möglichst viele der eigenen

Kugeln näher an die Zielkugel (Schweinchen oder auch Sau) zu bringen, als der Gegner.

 

Beim Boule Spiel gibt es drei gängige Möglichkeiten ein Team zu bilden.

1. Triplette: Hier spielen je drei Spieler im Team und jeder hat zwei Kugeln, also insgesamt sechs

Kugeln pro Team.

2.Doublette: Hier spielen je zwei Spieler im Team und jeder hat drei Kugeln, also auch sechs

Kugeln pro Team.

3.Tête à Tête: Zwei Spieler treten gegeneinander an. Jeder spielt dabei mit drei Kugeln.

 

Dies sind offizielle Wettkampfformationen, beim freien Spiel haben wir auch die Möglichkeit nach

Anzahl der Teilnehmer zu mischen z.B. Doublette Team gegen Triplette Team oder auch gegen

einen Einzelspieler, der dann mit sechs Kugeln spielt.

Nachdem ausgelost wurde welches Team beginnt (Team 1), wirft ein Spieler aus Team 1 die

Zielkugel aus dem Abwurfkreis (ca. 50 cm Durchmesser) auf eine Entfernung von

sechs bis zu maximal zehn Meter. Danach wirft er seine erste Kugel so nahe wie möglich

an die „Sau“. Die Füße müssen dabei im Kreis sein. Dann versucht ein Spieler der zweiten

Mannschaft mit seiner Kugel noch näher an die Zielkugel zu kommen. Am Zug ist immer die

Mannschaft deren Kugel nicht am nächsten an der Zielkugel liegt.

Hat ein Team keine Kugeln mehr, spielt das gegnerische Team seine verbleibenden

Kugeln und die Aufnahme (Spielzug vom Wurf der Sau bis zur letzten Kugel) ist damit zu Ende.

Gewonnen wird eine Aufnahme mit so vielen Punkten, wie Kugeln eines Teams näher zur

Zielkugel liegen, als die beste Kugel des Gegners. Das ist mindestens ein Punkt, kann aber auch

alle sechs Kugeln der Mannschaft bedeuten. Der Gewinner beginnt eine neue Aufnahme (er

bestimmt die Position des Abwurfkreises und wirft die Zielkugel).

Gewonnen hat das Team, das zuerst 13 Punkte erreicht hat und wenn das gegnerische Team

keine Spielkugeln mehr zur Verfügung hat.